im Regierungsbezirk Oberbayern, 10 km (Luftlinie) westlich von Fürstenfeldbruck. Es gehörte den Grafen Fugger. Es handelt sich um eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Adelshofen war. Seit Kurpfalzbayern 1777 gehört der Ort zu Bayern. |
Aufhausen bei Erding, |
im Regierungsbezirk Schwaben (10 km nördlich
von Memmingen) war vor 1800 Herrschaft und gehörte
dem
Fürsten Fugger-Babenhausen. Von Anton Fugger 1539 von den Brüdern Jörg v.Rechberg zu Kellmünz und Gaudenz v.Rechberg zu Osterberg erworben. Die Lehenschaft über Schloß und Markt Babenhausen wurde bereits am 20.12.1538 von Herzog Ulrich v.Württemberg an die Fugger verkauft. 1558 erwarb Anton Fugger vom Hochstift Augsburg die nördlich gelegenen Dörfer Kettershausen und Bebenhausen. Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. 1803 war Babenhausen Reichsfürstentum geworden. (Geschichte) Drei Tage später, am 20.1.1539, verzichtete Gaudenz [von Rechberg] jedoch auf seine Ansprüche an den beiden Herrschaften - gegen Zahlung einer kleinen Entschädigung von 3.000 fl. rhn. und 1.000 fl. - und noch am selben Tag kaufte Anton Fugger beide Herrschaften um 68.000 Gulden. Hans und Wilhelm von Rechberg zu Illereichen sowie Georg von Rechberg zu Kellmünz erhielten am 21.1.1539 von Fugger jeweils 17.000 fl. für Babenhausen und Brandenburg (siehe auch S.468) Qu: AC Seite 395f Die Herrschaften Babenhausen und Brandenburg Zum Weißenhorner Besitz gehörte auch ein Hof zu Babenhausen, ein Fuß in der Angel der Herrschaft Babenhausen. Anton Fugger kaufte dann auch am 3.7.1538 von den Grafen Jörg und Gaudenz von Rechberg um 65.000 Gulden eine Hälfte der Herrschaft Babenhausen, außerdem Brandenburg (siehe S.468). Am 23.1.1539 erwarb Fugger die andere Hälfte der Herrschaft Babenhausen um 84.500 Gulden und ein jährliches Leibgeding von 635 Gulden. Quelle: AC Seite 538f Die Herrschaft Babenhausen umfaßte: Den Markt Babenhausen; die Orte Griesbach (abgegangen; Erstnennung 1671) bei Kirchhaslach, Greimeltshofen, Herretshofen, Hörlis, Stolzenhofen, Kirchhaslach, Olgishofen und Weinried. Quelle: AC Seite 470 |
Die Erben des Konrad Mair räumte schopn 1566 Marx und Hans Fugger das Vorkaufsrecht auf den Bergheimer Grundbesitz ein. Gezielte Erwerbungen der Fugger setzten aber erst in den 80er Jahren des 16. Jahrhunderts ein, die 1629 mit dem Kauf der drei Höfe, sechzehn Sölden, zwei Hofstätten und des Hirtenstabs mit den Zinsgülten und 354 Jauchert Holz vom Reichsstift St. Ulrich und Afra ihren Höhepunkt fanden. |
im Regierungsbezirk Schwaben (16 km nördlich
von Augsburg) war vor 1800 Herrschaft und gehörte dem
Fürsten
Fugger-Babenhausen. Die Herrschaft Biberbach, die die Pappenheimer 1514
an Maximilian verkauften, überließ dieser noch im
selben
Jahr
Jakob Fugger. Nach Jakob Fuggers Tod wurden 1526 Raymund, Anton und
Hieronymus
gemeinsam belehnt. Zur Herrschaft Biberbach gehörte Biberbach,
Markt, Langenreichen,, Prettelshofen udn Streubesitz. Bis 1534 hat
Raymund den Besitz betreut und ausgebaut,
nach Raymunds Tod erhielt Anton 1536 die "vordere Burg zu
Biberbach". Seit der Rheinbundakte 1806 gehört
der Ort zu Bayern. Biberbach besaß Marktrecht. Die ehemalige
Herrschaft
Biberbach bildete nun ein Fuggersches Oberamt mit Sitz im Markt. Geschichte Quelle u.a. AS Seite 376/378 |
Schloß und Gut bei Tynau (nordöstlich von Preßburg wurde 1535 von Alexius Thurzio an Anton, Raymund und Hieronymus Fugger verkauft. 1583 heiratete Maria, Enkelin Anton Fuggers, den Grafen Nikoluas Pálffy, so ist 1586 das Schloß an die Pálffy gekommen. Geschichte dazu |
Schloss und Gut südlich von Aichach. Heute Stiftung der Fugger |
Bollweiler Kreis Gebweilerim Oberelsass gelegen. |
im Regierungsbezirk Schwaben (10 km nördlich
von Memmingen) war vor 1800 Herrschaft und gehörte dem
Fürsten
Fugger-Babenhausen. Es wurde von Anton Fugger 1552 zusammen mit
anderen
Gütern, alle bei Memmingen bzw. Illertissen gelegen (Hochholz,
Oberegg,
Rettenbach, Pleß, Lannenberg, Burgstall zu Oberreichenau)
erworben. Erst
Ludwig Stebenhaber konnte Boos wieder in seiner Hand vereinigen und
veräußerte es 1551 samt dem Waldgebiet Orwang an
Anton
Fugger, der 1552 die Kemptener Lehenoberhoheit ablösen konnte.
Die
Fugger behielten die Ortsherrschaft sowie die Hoch- und
Niedergerichtsbarkeit über Boos bis 1806. Im Norden von Boos
erbauten die Fugger im 16. Jahrhundert ein Schloß als Sitz
des
hiesigen Fuggerischen Zweiges. Qu: AC Seite 495 Seit der Rheinbundakte 1806 gehören diese Ort zu Bayern. |
liegt heute in Baden-Württemberg
an der Iller, 18 km südlich von Ulm. Es wurde gleichzeitig
(1539)
mit Babenhausen und Dietenheim von Anton Fugger erworben. Diese an der
linken Seite der unteren Iller gelegenen Güter bildeten ein
Zwischenglied
zwischen Babenhausen und Kirchberg. Die Veste Brandenburg erhielt am
1.9.1539 Anton Fugger von Kaiser Karl V. zu Lehen. Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern und ab 1810 zu Württemberg. Geschichte und hier Quelle u.a. AS Seite 377 und AC Seite 385 |
1518 verlieh ihm [Ambrosius Höchstetter]
Maximilian I. für diese Herrschaft den Blutbann mit Hoch- und
Niedergericht.
Wegen des finanziellen Ruins der Firma Höchstetter
mußte die
Herrschaft bereits 1529 an Raymund
und Hieronymus
Fugger verpfändet werden, doch konnten die
Höchstetter den
Besitz zunächst halten. ... 1570 mußte das
Gut endgültig
verkauft werden, kam aber zunächst an die Rehlinger (1604) im
Jahre
1629 an die Fugger. Beim Erlöschen der Linie Fugger-Wellenburg
an
die Linie Fugger-Babenhausen zog die Markgrafschaft Burgau das
Hochgericht
wieder an sich. (Geschichte) Quelle u.a. AS Seite 378 |
Das Dorf Deisenhausen war Teil der
herzoglich-bayerischen
Herrschaft Kirchberg- Weißenhorn, das Maximilian bei
Übergang
der Herrschaft an sich dem Dorf mit Gerichtszwang, Kirchensatz
Vogteirecht
und Ehehaftendem Eucharius Ungelter verlieh. Georg Fugger hat
Deisenhausen
am 5-Mar-1554 von Eucharius Ungelter für 14.000 Gulden
gekauft. Fuggerbesitz: 1554-1679.
Geschichte Quelle u.a. AS Seite 377 |
liegt heute in Baden-Württemberg,
20 km südlich von Ulm). Es wurde gleichzeitig (1539) mit
Babenhausen
und Brandenburg von Anton Fugger erworben. Diese an der linken Seiten
der
unteren Iller gelegenen Güter bildeten ein Zwischenglied
zwischen
Babenhausen und Kirchberg. Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern und seit 1810 zu Württemberg. Geschichte, und bei wiki Quelle u.a. AS Seite 377 |
Duttenstein liegt in Württemberg (zwischen Neresheim und Finningen) und wurde zusammen mit den Herrschaften, Schlössern und Gütern Kirchheim und Eppishausen, Alfingen (Württemberg Jagstkreis), Stettenfels (Württenberg Neckarkreis), sowie ein Haus in Ellwangen von Anton Fugger 1551 erworben. 1575 hat Antons Sohn Hans den Besitz übernommen, 1723 an die Fürsten Turn und Taxis verkauft . Geschichte Schloss Duttenstein, Geschichte von Eglingen |
im Regierungsbezirk Schwaben (liegt unmittelbar
bei Kirchheim) gehörte den Grafen Fugger-Kirchheim, siehe
unter Kirchheim.. Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. Diese Linie der Fugger unterstelle sich 1806 freiwillig dem Königreich Bayern. Geschichte |
im Regierungsbezirk Schwaben, 10 km nördlich
von Augsburg, war vor 1800 Gericht (Oberes, Unteres) und
gehörte dem
Fürsten Fugger-Babenhausen. Gablingen war Sitz der
gleichnamigen Herrschaft,
die 1527 von Raymund Fugger für 13200 Gulden erworben wurde.
Nachfolgende
Lehensträger: 1536 Anton Fugger (Von seinem Schwiegervater
Hans Rehlinger
erwarb Anton Fugger 1539 einen dem Hochstift Augsburg lehenbaren Hof in
Holzhausen, der aber bereits davor mit der Vogtei bzw. dem
Niedergericht
und dem Zehnt der Herrschaft Gablingen angeschlossen gewesen war),
1537/38
Hieronymus Fugger, 1848/50 verkauften die Fugger das Gut. Im
Verkaufsvertrag
von 1527 war festgelegt worden, daß sich das herrschaftliche
(Nieder-)
Gericht mit aller Oberkeit und Herrlichkeit, Zwing und Bann auf
diejenigen
Gebiete erstrecken sollte, von denen der Großzehnt erhoben
wurde.
Die Malefizgerichtsbarkeit wurde mit diesem Vertrag nicht
ausdrücklich
den Herrschaftsinhabern zugesprochen. 1601 verfügten die
Fugger jedoch,
daß die Malefikanten aus den Orten Gablingen, Hirblingen und
Täfertingen
mangels eigener Halsgerichte ins ebenfalls fuggerische Oberndorf (bei
Donauwörth)
überführt werden sollten. Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. Geschichte Quelle u.a. AS Seite 378 |
Die Herrschaft Glött begründete
Anton Fuggers Urenkel Johann Ernst
mit Besitztümern in Glött,
Baumgarten, Dürrlauingen, Hafenhofen, Windhausen und
Winterbach,
die
zwischen 1533 und 1621 von den Fuggern zusammengekauft worden waren.
Güter in Roßhaupten wurden 1667
veräußert. Die
Herrschaft Glött lag
innerhalb der Markgrafschaft Burgau, war jedoch mit landesherrlichen
Rechten ausgestattet. In ihrem Hauptort Glött bauten die
Fugger
ein
Schloß und richteten ein Pflegamt ein. Das
zugehörige Amt
Winterbach
war seit 1621/22 ein Lehen des Fürststifts Kempten, nachdem
dieses
auf
die Lehenshoheit über Daxberg verzichtet hatte Glött liegt im Regierungsbezirk Schwaben (8 km südlich von Dillingen). 1533 wurde Dürrlauingen von Raymund Fugger erworben, 1537 Schloß und Dorf Glött von Anton Fugger erworben. Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. Die Besitzer unterwarfen sich 1806 freiwillig. Das Schloß ist bis 1869 in Fuggerschen Besitz geblieben. Geschichte Quelle u.a. AS Seite 379 |
Göttersdorf ist ein Ortsteil von Osterhofen in Niederbayern zwischen Deggendorf und Passau. |
im Regierungsbezirk Schwaben bei
Memmingen im Kreis Unterallgäu
war vor 1800 Pflegamt und gehörte zum Fürststift
Kempten. Seit dem Reichsdeputationshauptschluß von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Geschichte |
Gundelsheim, ein pfalz-neuburgisches
Landsassengut, liegt in Schwaben, 3 km südlich
von Möhren. Es wurde zusammen mit Möhren 1703
von Marquard Eustach,
erworben und 1723/24 wieder verkauft. Quelle u.a. AS Seite 377. |
wurde 1585 von Anton Fugger d.J. erworben und ging 1601 wieder verloren. Hainhofen ist heute Stadtteil von Neusäss im Kreis Augsburg, 5 km westlich der Stadt Augsburg. Quelle AS Seite 378 |
6 km nördlich von Memmnigen, wurde
1589 von Jakob Fugger (jüngster Sohn Antons) von den Schenk
Gut und
Herrschaft gekauft. Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. |
Hilgartsberg ist heute ein Ortsteil der Marktgemeinde Hofkirchen an der Donau in Niederbayern. |
Heute Stadt Vöhringen im Kreis Neu-Ulm. |
in Baden-Württemberg (5 km südlich
von Ulm). 1507 verpfändete Kaiser Maximilian Land, das er sich im bayerischen Erbfolgekrieg [im Frieden zu Köln 30-Jul-1505 erhielt Maximilian als Entschädigung für die Kosten und Mühen seines richterlichen Waltens unter anderem die Grafschaft Kirchberg, Stadt und Herrschaft Weißenhorn mit der Grafschaft Mauerstetten und dem kleinen Besitz Buch, die Herrschaft Pfaffenhofen bei Ulm und die Hofmark Schmiechen zuerkannt.] sichern konnte, einen weiten östlich von Ulm gelegenen Komplex, aus dem sich später die Herrschaften Kirchberg und Weißenhorn herausbildeten, wobei von Anfang an niedere und hohe Herrschaftsrechte mit übernommen wurden. Kaufsumme insgesamt 50.000 Gulden. Davon entfielen auf Kirchberg-Wullenstetten 22.000, auf Pfaffenhofen 3.500 und auf Weißenhorn-Mauerstetten-Buch 12.000 Gulden. Die noch fehlenden 12.500 Gulden hatte Jakob Fugger im Laufe des Jahres in zwei Posten von 8.000 und 4.500 Gulden bar vorgestreckt. Nach diesem wichtigen Schritt erfolgt im Jahre 1511 die Erhebung der Familie in den Adelsstand, und drei Jahre später erhielt Jakob Fugger den Titel eines Grafen. Die zweiter Hälfte des 16. Jahrhunderts scheint eine ereignisreiche Zeit für die Fuggerherrschaften gewesen zu sein. In demselben Jahrzehnt [1580er] in dem die Verhandlungen über Gerichtsrechte [siehe Waltenhausen und Seifertshofen] stattfanden, prozessierten die Fugger um Rechte im Raume Krumbach. Die Brüder Anton und Raimund Fugger bestritten ihren Vettern [muss wohl ihren Brüdern heissen] Philipp Eduard und Oktavian 1581 bis 1585 den Besitz der Herrschaft Kirchberg-Weißenhorn. Die Streitsache wurde durch eine Erbteilung beigelegt. Philipp Eduard und Oktavian blieben auf Kirchberg-Weißenhorn; doch 1588 bis 1596 mußten sie ihre herrschaftlichen Rechte gegen Erzherzog Ferdinand v.Österreich verteidigen. Dieser erklärte die Grafschaften Kirchberg und Weißenhorn zu Pfandschaften und betrieb - erfolglos - die Erneuerung des angeblichen Pfandes. Seit der Rheinbundakte 1806 bzw. 1810 gehört das Gebiet westlich der Iller zu Württemberg und östlich zu Bayern. Quelle u.a. AS Seite 376. |
im Regierungsbezirk Schwaben, 37 km
südwestlich
von Augsburg, war vor 1800 Gericht (Oberes, Unteres) und
gehörte
den
Grafen Fugger-Kirchheim. Neben dem Markte Kirchheim umfaßte
das
Herrschaftsgebiet die Orte Derndorf, Haselbach, Mörgen,
Spöck, Könghausen und Eppishausen sowie Besitz in
Diepenhofen
und Aufhof. Von Anton Fugger 1551 erworben: Die Herrschaften, Schlösser
und Güter Kirchheim und Eppishausen, Duttenstein
(Württemberg),
Alfingen (Württemberg Jagstkreis), Stettenfels
(Württemberg Neckarkreis,
sowie ein Haus in Ellwangen. Hans Walter v.Hürnheim verkauft
1551,
sechs Jahre vor seinem Tod, seinen gesamten Besitz [Kirchheim
und
das Gut Eppishausen] an Anton Fugger in Augsburg für 250.000
Gulden.
Fugger hatte 1544 auch Weilbach gekauft. 1575 hat Antons Sohn Hans den
Besitz übernommen. Hans Fugger baute 1578-1585 das
Renaissanceschloss Krichheim. Er wandte viel Energie und Geld auf, das
Kirchheimer Territorium zu erweitern. So kaufte er 1586 den Markt
Dirlewang,
1589 Tiefenried, 1591 Dachsberg und er war auch als Bewerber um die Herrschaft
Mindelheim erfolgreicher als die anderen Miterben
der Frundsbergiscshen
Hinterlassenschaft. Der Markt Kirchheim war Sitz der gleichnamigen
Herrschaft.
Die Herrschaftssitze der Fugger in Kirchheim und Wald (Landkreis
Mindelheim)
leiten sich von den Besitzungen der Herren von Freiberg, Schellenberg
und
Rietheim her. Die bis 1806 dauernde Territorialherrschaft der Fugger
wurde
während des Dreißigjährigen Krieges
für kurze Zweit
unterbrochen. Der schwedische Reichkanzler Axel Oxenstierna verlieh die
Herrschaft am 3-Jan-1633 dem schwedischen Generalstatthalter beim
Schwäbischen
Reichskreis Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Langenburg als Lehen der
schwedischen Krone. Das ursprünglich zur Herrschaft
gehörende
Tiefenried war 1775 an das Kloster Ursberg verkauft worden. Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. Quelle: u.a. AA Seite 227-238, AS Seiten 378/379 |
Der Kaufbrief von 1552 (siehe Markt Wald) nennt auch in Tiefenried und Kirrberg Besitz der Fuggerherrschaft Kirchheim.Dort erhob Anton Fugger auch Anspruch auf die hohe Gerichtsbarkeit. Kirrberg fiel etwa ein Jahrhundert später an das Stift Edelstetten zurück. |
Kleinkissendorf im Landkreis Neu-Ulm, liegt zwischen Weißenhorn und Günzburg. Fuggerbesitz: 1537-1783. Quelle AS Seite 377 |
in Regierungsbezirk Oberbayern (13 km südlich von Landsberg am Lech) 1595 von Hans Jakob Rehlinger durch Jakob, jüngster Sohn Anton Fugger erworben. 1661 wurde die Herrschaft Hochstift Augsburg übernommen. Quelle: AS Seite 380 |
Über mehrere Zwischenbesitzer, darunter Marx und Karl Sitzinger und Konrad Peutinger kam ein Großteil der Güter [Leitershofen] seit 1626 an die Fugger. Hieronymus Fugger, Graf v.Kirchberg und Weißenhorn, Herr v.Wellenburg, erwarb 1628 um 18.000 rheinischen Gulden von den Erben des Sebastian Roth (des Nachfolgers des Bartholomeus Welser) das "Adenliche Guett" Leitershofen mit dem "alten Schlösslin" und seinem Zubehör, nämlich den Zehnt, Kirchbrot, Habergült von der Brücke, drei Höfe und vier Sölden. Allerdings fiel dieser Besitz bereits 1629 an Hans Sigmund Jecklin von Hohenwaldt, dann über die Imhoff von Spielberg und Oberschwambach (1675/1713) erneut an die Fugger. Die Herrschaft Wellenburg war damit hinsichtlich des Grundbesitzes wieder auf den früheren Stand angelangt, der freilich durch Zubausölden in der Zwischenzeit erweitert worden war. Der Fuggerische Besitz in Leitershofen galt als burgauisches Insassengut. |
im Regierungsbezirk Schwaben war vor 1800
Herrschaft und gehörte dem Fürsten
Fugger-Babenhausen. Christoph Adam, der letzte Rietheim von der Irmatshofenenr Linie, verkaufte die Herrschaft 1578 an den österreichischen Erzherzog Ferdinand Maria und seine Söhne Andreas und Karl. Wegen einer hohen Geldschuld verpfändete aber Ferdinand Irmatshofen 1585 an die Brüder Marx und Hans Fugger zu Kirchheim. 1552 kaufte Anton Fugger in Markt Wald einige Güter, doch behielten die Rietheimer ihre Stellung im Ort bis zur Verpfändung der Herrschaft Irmatshofen an die Fugger im Jahre 1585. Erst 1588 übergab der Erzherzog die belastete Herrschaft seinen Söhnen, dem Kardinal Andreas, Bischof von Konstanz und Brixen, und Karl, Markgraf von Burgau. Nach Karls Tod 1618 verfiel die Herrschaft Wald während des Dreißigjährigen Krieges wieder der Verpfändung, diesmal an die Brüder Ott aus Augsburg. Die Herrschaft wurde zwar wieder eingelöst, doch vermochte sich 1660 Graf Leopold Fugger-Babenhausen über eine erneute Verpfändung in ihren Besitz zu setzen. Den Fuggern lag offenbar sehr viel an dieser Herrschaft, denn ein 1669 unternommener Versuch des Fürstabtes von Kempten, das Pfand einzulösen, wies Leopold Fugger ab. Aber auch der Einlösung durch den Schuldner stellte sich sein Urenkel Graf Maria Joseph Fugger-Wellenburg entgegen. Er wollte die Herrschaft in ein Mannslehen umgewandelt wissen und wurde in seiner unnachgiebigen Haltung auch von den Untertanen zu Wald unterstützt. Der darüber entstandene Prozeß endete mit einem Erfolg für seinen Nachfolger Anselm Viktorian Fugger zu Kirchberg-Weißenhorn-Babenhausen (Graf Joseph, der letzte aus der Wellenburger Linie, war 1764 gestoben): Er wurde 1778 mit der Herrschaft Wald ("Irmatshofen auf dem Wald") von Österreich belehnt. Zur Herrschaft Irmatshofen gehörten Markt Wald, zu der Steinekirch, Soler, Oberneufnach, Anhofen, Schnerzhofen, Immelstetten und ein Teil von Obergessertshausen. Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. Quelle u.a. AS Seite 378 und AS Seite 380 |
im Regierungsbezirk Schwaben bei Weißenhorn
wurde zusammen mit Weißenhorn 1507 von Kaiser Maximilian an
Jakob
Fugger verpfändet. Kaufvertrag 27-Jul-1507
für Weißenhorn-Mauerstetten-Buch
12.000 Gulden. Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. |
"1525 wurde Mattsies von den Bauern gebrandschatzt.
Im Jahre 1598 gelangte die Herrschaft durch Kauf an Fugger-Kirchberg
und
1721 an den Kurfürsten Max Emanuel von Bayern, bis es 1835 an
den
Grafen Waldburg Hohenems verkauft wurde." (Quelle Z S. 66) Mattsies ist heute ein Ortsteil von Tussenhausen im Unterallgäu. Die Söhne des verstorbenen Sebastian (Fugger) erhielten die Herrschaft Duttenstein, nachdem Mattsies 1680 and den bayerischen Herzog Maximilian Philipp verkauft worden war. Quellen: AO S. 458, AS Seite 379 |
im Regierungsbezirk Schwaben, 23 km
südwestlich
von Augsburg, war vor 1800 Pflegamt und gehörte den Grafen
Fugger-Mickhausen.
Raymund Fugger erwarb 3-Jun-1528 Mickhausen im Tal der Schmutter, das
er
dann zum Allod machte. 1532 erwarb Raymund Fugger einige von der
Herrschaft
Seifriedsberg getrennte Güter. Es handelte sich um Lehen des
verstorbenen
Augsburger Patriziers Georg v.Argen; sie umfassten 11 Sölden
in Münsterhausen
und kleine Grundstücke in Muttershofen, Seifriedsberg und
Ziemetshausen.
Raymund Fugger brachte noch einige weitere Abgaberechte aus dem
Herrschaftraum
Seifriedsberg an sich; sie förderten die Ausbreitung des Amtes
Mickhausen
im Untersuchungsraum kaum. Folgende Lehensträger: 1540: Hans
Jakob,
Raymunds Sohn, 1548: folgten seine Brüder, Ulrich und Georg,
letzter
der Line Mickhausen war Joseph
Franz Xaver,
1804 Übergang an Karl
Anton Fugger, 1842
Verkauf an Albert v.Rechberg-Rotenlöwen. (Quelle AF) Innerhalb der Markgrafschaft Burgau lag auch die Herrschaft Mickhausen die sich in der Hauptsache aus Gütern südwestlich von Augsburg, nämlich in Mickhausen, Birkach, Kreuzanger, Langenneufnach, Münsterhausen, Reichertshofen, Tronetshofen, Willmatshofen, Wollmetshofen, Ziemetshausen und einigen weiteren Orten zusammensetzte. Nachdem die Herrschaft 1528 von Raimund Fugger gekauft und durch Zukäufe bis 1546 erweitert worden war, verkaufte sie Raimunds Sohn Ulrich 1563 an seine Vettern aus dem Anton-Stamm, dessen Begründer schon 1544 einige Höfe zu Anried, Ettelried und Engertshofen von der Witwe seines Schwagers Hans Christoph Thurzo übernommen hatte. Bei der Teilung unter Antons Söhnen kam der Besitzkomplex 1575 mit Kirchheim an Hans Fugger. Quelle u.a. AS Seite 379 Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. Diese Linie der Fugger unterwarf sich 1806 freiwillig. |
wurde 1703 erworben. Marquard Eustach,
Herr zu Möhren, Wörth (beides verkauft 1723) und
Niederalfingen
(erworben 1725) (1661-1732 Möhren ist heute ein Stadtteil von Treuchtlingen, Kreis Weissenburg-Gunzenhausen, Mittelfranken. Quelle u.a. AS Seite 377. |
1551: Die Grafen von Fugger aus Augsburg
erwerben die
Burg Marquard Eustach, Herr zu Möhren, Wörth (beides verkauft 1723) und Niederalfingen (erworben 1725) (1661-1732) Heute Ortsteil der Gemeinde Hüttlingen im Jagstkreis in Württemberg mit 477 Einwohner. |
im Regierungsbezirk Schwaben bei Lindau
am Bodensee, gehörte zu Österreich. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Es handelt sich um einen Teil der ehemals (bis 1763) Fuggerschen Herrschaft Wasserburg. |
im Regierungsbezirk Schwaben, 24 km
nördlich
von Augsburg, war vor 1800 Obervogtamt und gehörte den Grafen
Fugger-Nordendorf seit 1580. Das Schloß Nordendorf wurde
Herrschaftsmittelpunkt der Linie Nordendorf. 1628 wurde
größere Waldflächen bei Buggenhofen an das
Kloster
Mönchsdeggingen verkauft. Das Dorf Riedlingen wurde im Tausch
gegen Güter im Bereich der Reichspflege Wörth an die
Abtei
Kaisheim abgegeben. Seit der Rheinbundakte 1806
gehört
der Ort zu Bayern. Diese Linie der Fugger unterwarf sich 1806
freiwillig. Quelle u.a. AS Seite 377. |
15 km südlich von Ulm in der heutigen Gemeinde Buch. |
im Regierungsbezirk Schwaben (4 km
südöstlich
von Donauwörth bei Rain am Lech). Von Anton Fugger 1533 samt Eggelstetten und Flein erworben. Nach Raymunds Tod überließ Anton Fugger den Besitz seinem Vetter Hieronymus, 1546/47 bei der Güterteilung an Anton Fugger, Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. Quelle u.a. AS Seite 377 |
Die Herrschaft
Pfaffenhofen bei Weißenhorn wurde zusammen mit der
Grafschaft
Kirchberg 1507 von Kaiser Maximilian an Jakob Fugger verkauft.
Kaufvertrag
27-Jul-1507 für Pfaffenhofen 3.500. Es liegt heute im Regierungsbezirk Schwaben und war vor 1800 Pflegamt und gehörte den Grafen Fugger-Kirchberg-Weißenhorn. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Da Pfaffenhofen der österreichischen Landeshoheit unterlag, fiel es bereits 1805 mit der Markgrafschaft Burgau an Bayern. Pfaffenhofen besaß Marktrecht mit wichtigen Eigenrechten. Quelle AS Seite 376 |
samt Blochmont in Frankreich (25 km
südwestlich
von Basel), von Jakob Reich von Reichenstein von den Fuggern
1548
erworben, ist bei der Erbteilung am 20-Nov-1548 an Hans Jakob gefallen.
Heute heisst Pfirt Ferrette. Weitere Pfänder, die Anton
erworben hat
und die an Hans Jakob Fugger gefallen sind, waren: Altkirch (1550: von
den Erben des Grafen Johann Ludwig von Sultz) und Isenheim (vom
Freiherrn
Johann Jakob von Mörsperg), sowie die Dörfer
Retersheim und Merksheim
(von den Erben des Kaus von Schauenburg), 1557 Herrschaft Thann samt
dem
Schloß Engelsburg. Diese Güter fielen noch zu
Lebzeiten Hans
Jakobs den Gläubigern zu. |
südwestlich von Babenhausen (11 km
nördlich von Memmingen an der Iller). Die Fugger veräußerten das durch Anton Fugger 1547 vom Unterspital Memmingen (siehe S.619) erkaufte Dorf Pleß (Alt-LK Memmingen) 1719 an die Reichskartause Buxheim. Nachdem Pleß 1803 zunächst an Graf von Sickingen gekommen war und in Ergänzung zur Herrschaft Osterberg ein Reichsfürstentum bilden sollte (siehe S.401), gelangte es aufgrund Fuggerischen Einspruchs an die Herrschaft Fugger-Babenhausen und 1806 an das Königreich Bayern. Qu: AC Seite 504 |
Das Gut Reinhartshausen kam 1479 an Leonhard Lauginger, von diesem an Rehlinger, Pimmel-Honold und 1586 von den Pimmelschen und Welserschen Erben an Hans Fugger. 1678 wurde Reinhartshausen von Franz Ernst Fugger an das Augsburger Stift Hl. Kreuz veräußert, durch Franz Joachim Fugger aber wieder an die Herrschaft Wellenburg zurückgebracht. An dem freieigenenen Herrschaftsgut Reinhartshausen besaßen die Fugger mit Ausnahme der Hochgerichtsbarkeit alle Gerechtigkeiten. Quelle u.a. AS Seite 378 |
südöstlich von Babenhausen (16
km östlich von Memmingen) wurde 1547 aus dem Besitz des
Memminger
Hl-Geist-Spitals von Anton Fugger käuflich erworben.
Rettenbach war
Exklave zur Herrschaft Babenhausen. Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. |
im Regierungsbezirk Schwaben (10 km
nordöstlich
von Landsberg am Lech) war vor 1800 Amtssitz und gehörte
den
Grafen Fugger-Kirchberg. 1506 erhielt Jakob Fugger Schloss und Hofmark Schmiechen als Pfand von Kaiser Maximilian. Es handelt sich um eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Schmiechen war. Kaufbrief 24-Aug-1509 für 6.200 Gulden. Seit Kurpfalzbayern 1777 gehört der Ort zu Bayern. Quelle u.a. AS Seite 376 |
1514 erlegt Jakob Fugger in Maximilians Namen den Kaufpreis für einen "thurn" zu Schwabmünchen, den der Kaiser mit "mit aller Zugehörung" von Hans Ahinger, Bürger zu Augsburg, gekauft hat. |
Schwindegg liegt im Kreis Mühldorf in Oberbayern, 60 km östlich von München |
Dank seiner unerschöpflichen Mittel verhandelte Jakob Fugger auch mit Kloster Roggenburg "über angehörige Güter, Rent, Zins, Gülten, Dienst, Klain- und Groß-Zehenden zu Morenhausen (LK Illertissen), Seybertshofen (Seifertshofen), Waltenberg und Ebershausen samt dem Jus patronatus und Kirchensatz". Mit Kaufbrief von 1581 erwarben die Fugger drei Güter und einen Hof in Ebershausen sowie 14 Anwesen in Seifertshofen. Die Güter in Seifertshofen verkauften sie 1695 der St.-Jakobs-Pfründe in Augsburg. 1587 erwarben die Fugger durch Vertrag die hohe Gerichtsbarkeit in Mohrenhausen, Hairenbuch, Waltenhausen und Seifertshofen. |
Stettenfels im Neckarkreis Württemberg wurde zusammen mitt den Herrschaften, Schlössern und Gütern Kirchheim und Eppishausen, Duttenstein (Württemberg), Alfingen (Württemberg Jagstkreis), sowie ein Haus in Ellwangen von Anton Fugger 1551 erworben. 1575 hat Antons Sohn Hans den Besitz übernommen . 1747 von den Fuggern an Herzog Karl von Württemberg verkauft. Geschichte |
im Kreis Erding in Oberbayern, in der Zeit von 1544 (von Ladislaus von Fraunberg aus der Haager Linie von Johann Jakob gekauft) bis 1672 (Durch die wiederholten kriegerischen Ereignisse wurde das Vermögen der Fugger stark erschüttert. Sie sahen sich deshalb gezwungen, die Feste Taufkirchen an den Reichsfreiherrn Ferdinand von Puech zu verkaufen), als die Fugger Besitzer des Schlosses waren, wurde das ursprüngliche Gebäude weiter ausgebaut. Aus dieser Zeit stammt auch die wertvolle Schlosskapelle, deren Altar auch das Wappen der Fugger trägt. Quelle: Geschichte , Grabstein Joachim Fugger |
Der Kaufbrief von 1552 (siehe Markt Wald) nennt auch in Tiefenried und Kirrberg Besitz der Fuggerherrschaft Kirchheim. Dort erhob Anton Fugger auch Anspruch auf die hohe Gerichtsbarkeit. Kirrberg fiel etwa ein Jahrhundert später an das Stift Edelstetten zurück. In Tiefenried kaufte Marquard von Stein Edelstetten einige Güter ab, die seine Erben später (1589) an Hans Fugger verkauften. Erst im Jahre 1775 verkauften die Fugger den Weiler "Teuffenried" an Ursberg weiter. Quelle u.a. AS Seite 378 |
im Inntal/Tirol kam durch Heirat an Jakob Fugger. Seine Frau Anna Ilsung v.Tratzberg starb 1601. "In Tirol beuteten die Fugger vorzüglich die im 16. Jahrhundert noch sehr reichen Silberbergwerke aus, insbesondere bei Schwaz, von wo sie jährlich 200.000 fl. gezogen haben und in dessen Nähe sie Schloss Tratzberg und Schloss Matzen, beide von 1587-1657 besaßen; in Schwaz selbst hatten sie ein Haus, heute [1891] noch das Fuggerhaus genannt, mit vier Reihen von offenen Bogengängen aus rothem Marmor übereinander. Bei Sterzing besaßen sie von 1619-1628 das landesfürstliche Lehenschloss Straßberg." [Quelle: AD] |
im Regierungsbezirk Oberbayern, 4 km nördlich
des Ammersees, gehörte den Grafen Fugger-Kirchberg. Es handelt sich um eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Türkenfeld war. Die Fugger hatten hier keinen Grundbesitz, sondern übten nur die Jurisdiktion (von Schmiechen aus) aus. 1789 kauften die Freiherren von Lösch zu Hilgertshausen die Hofmark. Seit Kurpfalzbayern 1777 gehört der Ort zu Bayern. |
Heute Stadtteil der Stadt Laupheim bei Biberach. Schon 1555 hatte Hans Jakob Fugger - nach seiner Belehnung durch Österreich mit Untersulmentingen (bei Biberach) - mit der Landvogtei Schwaben einen Vertrag über die hochgerichtliche Obrigkeit geschlossen. Seitdem stand den Fuggern die Bestrafung aller Malefizhandlungen innerhalb des Hochgerichtsbezirks zu. Nur über Grenzsteinverrückungen richtete die Landvogtei. Im Untersuchungsraum [alter Landkreis Krumbach] erwarben die Fugger 1587 durch Vertrag die hohe Gerichtsbarkeit in Mohrenhausen, Hairenbuch, Waltenhausen und Seifertshofen. In Ebershausen, Waltenberg, Zaisertshofen und Hohenraunau gehörte sie der Markgrafschaft Burgau. 1729 verkauften die Grafen Joseph und Eustach Fugger Schloss und Dorf Untersulmentingen zunächst pfandweise, 1735 endgültig an das Kloster Ochsenhausen. Geschichte Die österreichischen Lehensherren Hieronymus Roth von Schreckenstein und die durch Kauf nachfolgenden Fugger fanden sich nicht bereit das Geld für den Wiederaufbau der Kapelle aufzubringen; das Verschulden der Bauern für die Zerstörung wurde dabei als Vorwand mitbenutzt. 1595 erwarb Trajan Fugger das dortige Lehen. Noch jung und tatenfroh gedachte er aus seinem Besitz einen Herrensitz zu machen und investierte in knapp zehn Jahren nicht weniger als 26500 Gulden in das Schloss und den Schlossbezirk — für damalige Zeiten eine Riesensumme. Dazu zählte auch der Wiederaufbau der Kapelle auf der Grundfläche der früheren. Eine entsprechende Bitte seines Vetters, dem Bischof Jakob Fugger von Konstanz, könnte hierfür möglich und mitentscheidend gewesen sein. Mit dem Kapellenbau begann jedoch der Streit um die Zehnten erneut. Trajan wollte die Kaplaneistelle mit der Herrschaft verbinden, wozu der Kaplan vom bischöflichen Ordinariat weitere Rechte und Vollmachten bekommen musste. Dies geschah auch und im Jahre 1608 wurde der erste Gottesdienst in der Kapelle abgehalten. Zu dieser Zeit wurde von Trajan der hl. Hieronymus als zweiter Kirchenpatron eingeführt. Dieser war im damaligen Zeitalter des Humanismus als Wahrer der Rechtgläubigkeit gegen die falschen Bibelübersetzer das Ideal der Gegenreformation, der sich der Bauherr verpflichtet fühlte. Mitgespielt hatte wahrscheinlich auch, dass 1538 ein Hieronymus Fugger kinderlos gestorben war und die Verwandtschaft beerbt hatte. Untersulmetingen kam 1735 durch Kauf endgültig in den Besitz der Benediktinerabtei Ochsenhausen. ( Geschichte) |
Der Ort Waldberg (...) findet sich 1372 als freies Eigen im Besitz des Hartmann Onsorg ... Der Weiler teilte von da an das Geschick Wellenburgs. Um 1.000 rheinische Gulden erwarb der spätere Herr Wellenburgs, Graf Hieronymus Fugger, 1621 von den Erben des Anton Manlich einen weiteren Hof zu Waldberg. Quelle u.a. AS Seite 378 |
Die Herrschaft Wallerstetten bei Weißenhorn wurde zusammen mit der Grafschaft Kirchberg 1507 von Kaiser Maximilian an Jakob Fugger verkauft. |
Das Dorf Waltenhausen und der Weiler Hairenbuch wurde 1541 von Margaretha v.Werdnau von Anton Fugger gekauft. Diese Orte waren früher im Besitz der Ritter von Totenstein, dann der Reichenberger (Neuburg/Kammel) und später 1423 der Herren v.Werdnau. Das Patronat über die Pfarrei Waltenhausen hatte Kloster Ursberg seit 1467 nachweislich inne. Nach dem Tod Jakobs v.Werdnau leitete die Witwe die Verkaufstransaktion und bekam für die Orte und den umfangreichen Waldbesitz 18.000 Gulden. 1548 stiftetet die Fugger das Pfründespital Waltenhausen. |
im Regierungsbezirk Schwaben bei Lindau,
war vor 1800 Herrschaft und gehörte zu Österreich
(Herrschaft
Tettnang). Jakob Fugger hat Wasserburg vn den Grafen Montfort 1592
erworben, Joseph Maria Fugger hat 1763 die Herrschaft an das
Haus Habsburg
verkauft. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Quelle u.a. AS Seite 378 |
im Regierungsbezirk Schwaben (10 km
südöstlich
von Ulm) war vor 1800 Pflegamt und gehörte den Grafen
Fugger-Kirchberg-Weißenhorn.
1507 verkaufte Kaiser Maximilian Land, das er sich im bayerischen
Erbfolgekrieg
sichern konnte, einen weiten östlich von Ulm gelegenen
Komplex, aus
dem sich später die Herrschaften Kirchberg und
Weißenhorn herausbildeten,
wobei von Anfang an niedere und hohe Herrschaftsrechte mit
übernommen
wurden. Nach diesem wichtigen Schritt erfolgt im Jahre 1511 die
Erhebung
der Familie in den Adelsstand, und drei Jahre später erhielt
Jakob
Fugger den Titel eines Grafen. Kaufvertrag 27-Jul-1507 für
Weißenhorn-Mauerstetten-Buch
12.000 Gulden. Erwerb der Herrschaft Weißenhorn mit Zugehörungen 1507 durch Jakob Fugger Belief sich das Fuggersche liegende Vermögen in Gütern, Häusern etc. im Jahre 1411 noch auf 70.884 fl., so stieg es bis 1527 auf 127.902 fl. Die ersten Landgüter-Erwerbungen der Fugger sind für 1494 mit Gütern und Wiesmädern zu Graben nachweisbar, worauf bald zahlreiche weitere folgten3097. Jakob Fugger hegte schon lange vor der Realisierung den Wunsch der Erwerbung von Kirchberg, Weißenhorn und Pfaffenhofen, wobei er sich der Unterstützung Kaiser Maximilian sicher glaubte, zumal damit eine enge Interessenverflechtung mit dem Reich bewirkt würde. Zur Finanzierung seines Romzuges willigte der Kaiser gegenüber den Fuggern Güterverkäufen ein. Die Herrschaftsrechte verkaufte König Maximilian I. (1493-1519) am 27.7.1507 an Jakob Fugger den Reichen (1459-1525) für insgesamt 50.000 Gulden (22.000 fl. Grafschaft Kirchberg samt Schloß, der Kastenvogtei über das Kloster Wiblingen, Schloß Illerzell mit Zugehörungen, die Herrschaft Wullenstetten, 12.000 fl. Weißenhorn mit Mauerstetten und Buch, 3.500 fl. Herrschaft Pfaffenhofen und 12.500 fl. Darlehen) mit allen Rechten, der Nieder- und Hochgerichtsbarkeit etc.; die Landeshoheit blieb bei Habsburg und burgauischer Verwaltung unterstellt (vgl. S.693)3098. Der in Geldnöten befindliche Maximilian behielt sich ein Rückkaufsrecht vor. Qu: AC Seite 536 Zur Herrschaft Weißenhorn gehörten nach dem Salbuch von 1516 der meiste Grundbesitz, Untertanen, alle Obrigkeit, Rechte wie Jagdrecht und Blutbann, Fischenz, Ehehaften u.a., also insgesamt die Ortsherrschaft in der Stadt Weißenhorn, den Dörfern Grafertshofen, Hegelhofen, Oberreichenbach, Bubenhausen, Gannertshofen, Buch, Ritzisried und den Weilern Buch und Halbertshofen. In den Dörfern Attenhofen, Oberhausen, Wallenhausen, Biberachzell, Deisenhausen, Christertshofen, Tafertshofen, Nordholz und Obenhausen (siehe S.595) besaß die Herrschaft Weißenhorn einzelne Güter und Rechte, Wiesen und Äcker. Qu: AC Seite 537 Seit der Rheinbundakte 1806 gehört der Ort zu Bayern. Die Stadt Weißenhorn unterlag genau genommen einem habsburg.-fugger. Kondominium, das seit 1770 genau festgelegte Rechte beanspruchte. Die habsburg. Rechte gingen bereits 1805 (Friede von Preßburg) an Bayern über. |
mit Reutern, Wörleschwang, Unterschöneberg und Eppishofen. Welden ist 25 km nordwestlich von Augsburg, liegt im Landkreis Augsburg. Die Herrschaft gehörte bis 1764 zu den Fuggern. Quelle u.a. AS Seite 378 |
mit Burgwalden, Waldberg und von 1586-1678 auch Reinhartshausen. Es liegt 6 km südwestlich von Augsburg (heute nach Augsburg eingemeindet), wurde 24-Apr-1595 von Hans Ungnad durch Jakob, jüngster Sohn Anton Fuggers, für einen Preis von 6000 rheinischen Gulden und 1.000 Gulden Leihkauf erworben. Quelle u.a. AS Seite 378 |
im Regierungsbezirk Schwaben (40 km nördlich
von Augsburg) von Anton Fugger 1536 als Pfand erworben. 1546 kam die Pflege an Anton Fuggers eigene Linie. Nach Antons Tod wurde sie dessen Oberndorfer Nachkommenschaft vererbt. Marquard Eustach, Herr zu Möhren, Wörth (beides verkauft 1723) und Niederalfingen (erworben 1725) (1661-1732): Reichspflege samt dem Pflegehaus und sämtliche Fuggerschen Güter an Bayern verkauft. Quelle u.a. AS Seite 377 |
Heute
Stadt Senden im Kreis Neu-Ulm. Kaufvertrag 27-Jul-1507
für Kirchberg-Wullenstetten 22.000 Gulden. Quelle u.a. AS Seite 376 |
Schloss Zinneberg, heute Markt Glonn, Kreis Ebersberg in Oberbayern. |